Ausbildung von MFA zur "Medizinischen Fremdsprachenassistentin" (25.07.2014)

Die Vertreterversammlung der LÄK fordert den Vorstand der LÄK auf, sich dafür einzusetzen, dass zur Kommunikation mit fremdsprachlichen Patienten Pilotprojekte unterstützt werden, die ein muttersprachliches Modul für Medizinische Fachangestellte zur Unterstützung der ärztlichen Kommunikation fördert.

Begründung:

Kommunikation, Integration und u.a. medizinische Versorgung zu adäquaten Kosten gelingen nur durch Sprachkenntnis. Fehlende Sprachkenntnis zieht in allen anderen Bereichen erhöhte Kosten durch Fehlinformationen und Missverständnisse, schlussendlich auch haftungsrechtliche Folgen (i.e. Aufklärung gemäß Patientenrechte¬gesetz) nach sich.

Das brach liegende Kommunikationspotenzial an muttersprachlichen MFA, deren Sprachkompetenz für die Alltagskommunikation ausreichend ist, kann in einem geplanten Curriculum von ca. 40 Stunden genutzt werden. Dabei erhalten die MFA einen umfassenden Sprachwortschatz und Fähigkeiten zum medizinischen Dolmetschen, mit dem Ziel, ein niedrigschwelliges Angebot in der Versorgung vorzuhalten.

Die Ausbildung wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Die Kosten der Ausbildung werden extern getragen - Unterstützungen von Politik, Kommunen, Krankenkassen, Sozialen Trägern etc. sind zu fordern und zu erwarten.

Da in der Region die größte muttersprachliche Gruppe von türkischsprachigen Migranten gestellt wird, soll in einem ersten Setting dieser Sprachbereich gelehrt werden.

Mit dem Antrag wird für die Einrichtung des Pilotprojektes die Unterstützung durch das Kultusministerium und die Schuldirektoren der Berufsschulen zunächst für die Metropolregion Rhein-Neckar erbeten.


letzte Änderung am 28.07.2014

teaser Ärztekammer im Blick 2014

Auf 24 Seiten informiert die Broschüre über ausgewählte Ereignisse und Aktivitäten im Zeitraum 2013 bis 2014.

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