Was versteht man unter einer Anämie?

Anämie bedeutet Blutarmut. Dabei kann es sich um einen Mangel an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin), an roten Blutkörperchen oder um eine Verminderung des Hämatokrits (Verhältnis des Volumens der Blutzellen zum Blutgesamtvolumen) handeln.

Es gibt zahlreiche Anämieformen, die sich auf eine der drei folgenden Ursachengruppen zurückführen lassen:

  • großer Blutverlust (durch eine Verletzung, ein chronisch blutendes Magengeschwür, die regelmäßige Menstruation, etc.)
  • verminderte Bildung von roten Blutkörperchen (ausgelöst durch Eisenmangel, Knochenmark-Erkrankungen, etc.)
  • verstärkter Abbau von roten Blutkörperchen (die häufigste Ursachen hierfür sind chronische Infektionen und bestimmte Erbkrankheiten).

Die roten Blutkörperchen sind zuständig für den Transport von Sauerstoff von den Lungen ins Gewebe. Ein Mangel an roten Blutkörperchen kann also zur Sauerstoffminderversorgung von Herz, Gehirn und den übrigen Organen führen. Die dafür typischen Krankheitssymptome reichen von Abgeschlagenheit, Leistungsabfall und rascher Ermüdbarkeit bis hin zu schnellem Herzschlag, Luftnot und sogar Herzbeschwerden (Angina pectoris). Häufig sind die Patienten blass, leiden unter Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und weisen eine erhöhte Infektanfälligkeit auf.

Mit einer Blutuntersuchung kann der Arzt eine Anämie ausschließen bzw. bestätigen.

letzte Änderung am 24.10.2002