Welche Beschwerden sind typisch für Bluthochdruck?

Von Bluthochdruck (Hypertonie) spricht man, wenn der Ruhe-Blutdruck ständig über dem Normalwert von 130/85 mmHg liegt. Häufig wird ein Bluthochdruck erst dann entdeckt, wenn es Jahre nach dem Beginn der Erkrankung zu Folgeschäden an verschiedenen Organen gekommen ist. In den allermeisten Fällen verursacht der Bluthochdruck selbst über­haupt keine Beschwerden. Die Tatsache, dass diese folgenreiche Erkrankung für die Betroffenen kein wirkliches "Leiden" darstellt, erschwert sowohl die Krankheitsfeststellung als auch die konsequente Behandlung.

Krankheitszeichen eines dauerhaft erhöhten Blutdrucks sind in den meisten Fällen klopfende Kopfschmerzen, die vor allem im Hinterkopf gespürt werden, sowie eine nachlassende Leistungsfähigkeit. Auch über Nasenbluten, Sehstörungen, Schwindel, Herzklopfen oder Beklemmungsgefühl wird häufig geklagt.

Anders stellt sich die Situation beim so genannten malignen (bösartigen) Bluthochdruck oder den Bluthochdruckkrisen dar. Hier liegen Blutdruckwerte vor, die vorübergehend oder sogar dauerhaft Bereiche von über 130 mmHg für den diastolischen (unteren) Wert erreichen. Dabei haben die Patienten erhebliche Beschwerden, die von starken Kopfschmerzen über Seh­störungen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen bis zu Benom­menheit und Krampfanfällen reichen. Auch ein als Angina Pectoris bezeichnetes schmerzhaftes Engegefühl in der Brust tritt dabei häufig auf.

Zu den Risikofaktoren für die Entstehung eines Bluthochdrucks gehören Übergewicht, Fehlernährung, Stress, Rauchen und Alkoholmissbrauch. Darüber hinaus kann Bluthochdruck auch erblich (mit-)bedingt sein.

Etwa ein Viertel der Bevölkerung ist von Bluthochdruck betroffen, aber nur jeder Fünfte begibt sich in ärztliche Behandlung. Dabei sind die Therapiemöglichkeiten gut - sie können das Leben um Jahre verlängern.

Unser Surftipp zum Thema:

Deutsche Herzstiftung e.V.
www.herzstiftung.de

letzte Änderung am 24.10.2002