Was ist ein Darmpolyp?

Bei Darmpolypen handelt es sich um Schleimhaut-Ausstülpungen im Dickdarm, die meist keine Beschwerden verursachen. Gefährlich kann es allerdings werden, wenn diese eigentlich gutartigen Schleimhautveränderungen entarten, wodurch sie zu Dickdarmkrebs werden. Die Entwicklung vom Polypen zum bösartigen Tumor kann Jahre dauern. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können die gutartigen Polypen rechtzeitig im "Mini-Stadium" erkannt werden, so dass sie können noch vor einer Krebs-Entstehung entfernt werden können.

Polypen treten in unterschiedlicher Form und Größe auf. Die Ursache für ihre Entstehung ist nicht eindeutig bekannt. Man geht allerdings davon aus, dass erbliche Veranlagung eine Rolle spielt. Zudem ist anzunehmen, dass Ernährung und Lebensgewohnheiten einen Einfluss haben können: Hohe Anteile tierischer Fette, wenig Ballaststoffe, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sowie Fettleibigkeit können die Bildung von Polypen beschleunigen. Die Schleimhautgeschwülste verursachen keine typischen Beschwerden, führen jedoch häufig - je nach Größe - zu Stuhlunregelmäßigkeiten, Durchfall und Verstopfung. Auch regelmäßig wieder auftretende Bauchschmerzen sowie Schleim oder Blutbeimengungen im Stuhl können Alarmsignale sein. Derartige Symptome treten aber meist erst dann auf, wenn die Polypen eine gewisse Größe erreicht haben. 

Aus diesem Grund ist es medizinisch empfehlenswert, sich einer regelmäßigen Darm-Vorsorgeuntersuchung durch eine Koloskopie zu unterziehen. Hierbei werden mithilfe von bildgebenden bzw. endoskopischen Verfahren Darmpolypen erkannt, auch wenn sie noch relativ klein sind. Sie können meistens bei der gleichen Untersuchung entfernt werden. Ebenso ist die Suche in einer Stuhlprobe nach okkulten (nicht sichtbaren) Spuren von Blut ein guter Suchtest, der alleine aber nie ausschließen kann, dass keine Polypen vorhanden sind.

Obwohl Darmpolypen vermehrt bei älteren Personen auftreten, sollte man sich derzeit ab dem 55. Lebensjahr regelmäßig alle zwei Jahre einer vorsorgenden Koloskopie unterziehen. Bei familiär aufgetretenen Darmkarzinomen müssen selbstverständlich früher, nach Absprache mit dem Arzt, regelmäßige Untersuchungen vorgenommen werden. Zur Vorbeugung ist es ferner ratsam, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, auf das Rauchen zu verzichten, Alkohol nur in Maßen zu genießen, das Gewicht niedrig zu halten und viel Sport zu treiben.

Unser Surftipp zum Thema:

www.darmkrebs.de

letzte Änderung am 11.12.2003