Was ist das Dreitagefieber?

Das Dreitagefieber ist eine harmlose Virusinfektion, die typischerweise Kinder im Alter von sechs Monaten bis zum Ende des zweiten Lebensjahres betrifft. Die Krankheit beginnt plötzlich mit hohem Fieber, das drei bis vier Tage anhält. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, also beispielsweise durch Niesen, Husten oder Sprechen. Zwischen Ansteckung und Beginn des Fiebers können bis zu 14 Tage vergehen (Inkubationszeit).

Die Krankheit beginnt mit einem plötzlichen Fieberanstieg auf 39 bis 40 Grad Celsius. Auffällig ist, dass das Allgemeinbefinden trotz des hohen Fiebers wenig oder gar nicht beeinträchtigt ist. In seltenen Fällen kann es im Rahmen dieses Fiebers zu Fieberkrämpfen kommen, die üblicherweise harmlos verlaufen. Nach drei bis vier Tagen verschwindet das Fieber ebenso plötzlich wie es gekommen ist. Gleichzeitig tritt ein klein- bis mittelfleckiger blassroter Ausschlag auf, der den ganzen Körper übersät und nach 2 bis 3 Tagen verschwindet. Nach 5-7 Tagen klingt die Erkrankung ohne Folgeschäden ab.

Bei vielen Kinder nimmt die Krankheit nicht den beschriebenen typischen Verlauf, sondern verläuft in solch abgeschwächter Form, dass sie sogar unbemerkt bleibt. Nur gezielte Fragen des Arztes decken dann auf, dass das Kind in den dem Ausschlag voran gegangenen Tagen doch etwas unpässlich war. Bis zum Ende des zweiten Lebensjahrs haben jedoch fast alle Kinder erkannt oder unbemerkt diese Virusinfektion durchgemacht. Daher wird das Dreitagefieber inzwischen auch als typische Kinderkrankheit bezeichnet.

Die Behandlung erfolgt symptomatisch mit fiebersenkenden Maßnahmen (Wadenwickel, Fieberzäpfchen). Wichtig ist ferner, dass betroffene Kinder wegen des hohen Fiebers ausreichend zu trinken bekommen (Mineralwasser, Saft, Tee). Ein Impfstoff steht bislang noch nicht zur Verfügung, da die Krankheit als harmlos eingestuft wird. Verwechselt wird die Krankheit oft mit Röteln und Masern, da der Ausschlag ähnlich aussehen kann. Allerdings haben Masern und Röteln einen völlig anderen Beginn mit typischen Begleiterscheinungen und dauern insgesamt wesentlich länger.

letzte Änderung am 30.06.2003