Wie kommt es zum Eisenmangel?

Eisen ist für die Zellteilung, den Sauerstofftransport, die Atmung und die Energiegewinnung unerlässlich und lebensnotwendig. Der menschliche Körper speichert zirka 4.000-5.000 Milligramm Eisen, mehr als die Hälfte davon ist im roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin, eingebaut. Ebenso ist das Eisen einer der wichtigsten Bestandteile von Antikörpern des Immunsystems. Um den Eisenbedarf des Körpers zu decken, muss das Eisen mit der Nahrung aufgenommen werden. Der Tagesbedarf wird durch eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung gedeckt, insbesondere mit frischem Gemüse, Salat und Obst. Jedoch sollten 30 Prozent des Eisens durch Muskelfleisch (beispielsweise Filetsteak, Schweinelendchen, Kalbssteak) oder Fisch aufgenommen werden.

Eisenmangel entsteht entweder, wenn eine Aufnahmestörung im Darm aufgrund chronischer Erkrankungen vorliegt, oder wenn über häufige Infektionen das Eisen in der Abwehr verbraucht wird. Bei einer Mangel- oder Fehlernährung werden die Eisenspeicher unzureichend aufgefüllt. Frauen mit sehr starken Monatsblutungen können ebenfalls so viel Eisen verlieren, dass der Bedarf nicht mehr durch die Nahrungsaufnahme gedeckt werden kann. Wenn die Eisenspeicher im Knochenmark aufgezehrt sind, kommt es zu einer sog. Eisenmangel-Anämie. Weil der Körper nicht mit ausreichenden Sauerstoff-Mengen versorgt wird, äußert sich die Anämie zunächst durch Symptome wie Blässe, Müdigkeit, Abnahme der Konzentrationsfähigkeit sowie einer Infektanfälligkeit.

Auch unbemerkte innere Blutverluste wie beispielsweise bei einem nicht erkannten Darmtumor können die Ursache für einen Eisenmangel sein. Daher ist die Kontrolle des verborgenen Blutes im Stuhl eine der wichtigsten Suchmaßnahmen für schwere Erkrankungen und sollte ab einem gewissenen Alter regelmäßig jährlich durchgeführt werden.

Kann der Arzt jedoch solche Ursachen ausschließen, so lässt sich der Eisenmangel meistens mit Tabletten behandeln. Wichtig dabei ist, dass während der Behandlung viel Flüssigkeit getrunken wird, damit das Eisen gut gelöst durch die Darmschleimhaut in die Blutbahn gelangen kann. Bei einigen Patienten können Eisenmedikamente Schleimhautreizungen im Magen auslösen, deshalb gibt man Tabletten, die sich erst im Dünndarm auflösen. Unter der Behandlung kann sich der Stuhl schwarz färben.

Mit einer gemischten abwechslungsreichen Kost bekommt ein gesunder Mensch in der Regel genügend Eisen. Bei krankhaften Zuständen soll er sich zur Eisenbestimmung im Blut und zur weiteren Beratung an seinen Arzt wenden.

letzte Änderung am 26.02.2003