Was ist eine Endometriose?

Wissenschaftler vermuten, dass eine "Verschleppung" von Schleimhautzellen bei der Menstruation über die Eileiter in die Bauchhöhle stattfindet. Diese "versprengte" Schleimhaut macht den Menstruationszyklus auch außerhalb der Gebärmutter mit und kann zu einem schmerzhaften Bild führen, das man in der Medizin Endometriose nennt. Die Endometriose befällt meist den unteren Bauch- und Beckenraum.

Es handelt sich um eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen; betroffen ist etwa jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter. Während und nach den Wechseljahren bildet sich die Endometriose fast immer zurück.

Genau wie die normale Gebärmutterschleimhaut verändert sich auch die Endometriose während des Menstruationszyklus. Die wichtigsten Symptome sind daher mit dem Menstruationszyklus verbundene krampfartige Schmerzen die meistens stärker sind als die "üblichen" Regelschmerzen und oft chronische Bauch- und Rückenschmerzen vor und während der Periode auslösen können. Bei fast allen Betroffenen kommt es zu verlängerten und verstärkten Menstruationsblutungen. Nicht selten führt die Endometriose zu Verwachsungen im Unterbauchbereich und damit zu Unfruchtbarkeit. Viele Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, erfahren erst im Rahmen der Sterilitätsdiagnostik von ihrer Endometriose.

Eine sichere Diagnose ist durch eine Bauchspiegelung möglich. Die Therapie kann einerseits bei einer Bauchspiegelung durch Entfernung der betroffenen Schleimhaut erfolgen; zusätzlich können hierbei eventuell vorhandene Verwachsungen gelöst und bei Kinderwunsch die Eileiterdurchgängigkeit geprüft werden. Andererseits ist (bei abgeschlossener Familienplanung) auch eine hormonelle Dauertherapie ein Behandlungsweg.

letzte Änderung am 11.12.2006