Was ist ein Ewing-Sarkom?

Das Ewing-Sarkom ist ein bösartiger Knochentumor des Kindes- und Jugendalters. Es kann in jeder Altersgruppe vorkommen, besonders aber zwischen 10 und 15 Jahren. Bei Jungen tritt das Ewing-Sarkom häufiger auf als bei Mädchen. Es können alle Knochen des Rumpf- und Extremitätenskeletts befallen sein, jedoch tritt der Tumor in zwei Dritteln der Fälle an den Beinen und im Beckengürtel auf. Die Erkrankung wurde 1921 erstmals vom New Yorker Krebsforscher James Ewing beschrieben. 

Die Ursachen des Ewing-Sarkoms sind bis heute nicht vollständig geklärt. Betroffene verspüren als erste Anzeichen meist Schmerzen, eine Schwellung und Bewegungseinschränkungen des befallenen Knochens. Nicht selten werden solche Beschwerden einer Verletzung oder einem Sportunfall zugeschrieben. Der Verdacht auf eine andere Ursache erhebt sich häufig erst dann, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen. 

Zur Diagnose werden nach der Erhebung einer sorgfältigen Krankengeschichte verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt, wie beispielsweise Röntgen, Computertomogramm, Szintigramm des befallenen Knochens aber auch der Lunge, um nach möglichen Metastasen zu suchen. Zur endgültige Diagnosesicherung ist unter anderem die Untersuchung von Gewebeproben notwendig. 

Die Behandlung besteht in der Kombination von Chemotherapie, Operation und Bestrahlung. Dank moderner Operationstechniken müssen betroffene Gliedmaßen immer seltener amputiert werden. Die Heilungsaussichten hängen unter anderem vom Sitz des Tumors, seiner Ausbreitung zum Zeitpunkt der Diagnose, dem Ansprechen auf die Chemotherapie und vom Ausmaß der Tumorentfernung ab. Obwohl es sich beim Ewing-Sarkom um einen bösartigen Tumor handelt, kann bei mehr als der Hälfte aller erkrankten Kinder mit einer Dauerheilung gerechnet werden. Allerdings sind regelmäßige Nachuntersuchungen notwendig, um einen Rückfall bzw. eine Metastasierung möglichst früh zu erkennen.

letzte Änderung am 17.02.2006