Gebärmutterhalskrebs-Impfung - für wen?

Eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) ist der Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Die Infektion wird in erster Linie sexuell übertragen. Papillomviren können nach der Infektion jahrelang inaktiv bleiben und erst lange Zeit später Gebärmutterhalskrebs auslösen.

Seit Oktober 2006 steht in Deutschland eine Impfung zur Verfügung, die vor der Infektion mit den beiden häufigsten an der Krebsentstehung beteiligten HPV-Typen schützt. Die Impfung schützt jedoch nicht bei bereits erfolgter Infektion und dient auch nicht zur Therapie von bereits bestehendem Gebärmutterhalskrebs.

Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Bei ihnen ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass noch keine Infektion mit den humanen Papillomviren vorliegt. Die Kosten für die HPV-Impfung bei Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Frauen zwischen 17 und 26 Jahren können unter Umständen ebenfalls von einer Impfung profitieren; eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen findet jedoch derzeit nicht statt. Für Frauen über 26 Jahren ist der Impfstoff derzeit nicht zugelassen. 

Die Wahrscheinlichkeit, sich mit HPV bei einer infizierten Person durch Geschlechtsverkehr anzustecken, ist sehr hoch - auch schon beim "ersten Mal". Zwar bieten Kondome einen guten Schutz, sie können jedoch eine Ansteckung mit HPV nicht mit absoluter Sicherheit verhindern. Dennoch sollte gerade in neuen Partnerschaften oder bei häufigem Partnerwechsel niemals auf Kondome verzichtet werden, denn sie schützen auch vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen.

letzte Änderung am 01.08.2007