Wie kommt es zu Krampfadern?

Das Blut wird im Kreislauf in den Venen zurück zum Herzen transportiert. Venenklappen verhindern dabei, dass das Blut der Schwerkraft folgend wieder nach unten fließt. Erweitern sich die Venen, ist die Funktion der Klappen eingeschränkt. Das Blut fließt dann abwärts zurück und staut sich in den ausgedehnten Venenabschnitten, die damit zu sogenannten "Krampfadern" werden. Der Begriff "Krampfader" leitet sich ab aus dem alten Begriff "Krummader", also krumme Ader. Diese "krummen Adern" sind bläulich geschlängelt vor allem an den Beinen zu sehen.

Die Venenerweiterung und damit auch die Krampfaderbildung wird durch langes Stehen oder Sitzen, mangelnde Bewegung, aber auch durch Übergewicht oder Schwangerschaften begünstigt. Auch das übereinander Schlagen der Beine kann das Entstehen von Krampfadern fördern.

Krampfadern gehören zu den häufigsten chronischen Krankheiten, fast jeder Zweite ist in Deutschland davon betroffen. Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Die Beine sind oft geschwollen und schwer ("müde"); unangenehm sind Spannungsgefühl und Schmerzen. Die Erkrankung kann zu schweren Venenentzündungen und Durchblutungsstörungen führen. Bei großen Krampfadern kann daher eine Operation empfehlenswert sein. Dabei werden die betroffenen Venen entfernt oder unterbunden. Dann kann das Blut über tiefer liegende, nicht vergrößerte Venen zum Herzen zurückfließen.

Zur Vorbeugung empfiehlt sich regelmäßiger Sport wie Gehen, Schwimmen oder Radfahren. Wechselduschen und kaltes Wasser verbessern die Blutzirkulation und wirken ebenfalls vorbeugend. Extreme Hitze wie in der Sauna oder bei ausgedehnten Sonnenbädern sollte hingegen vermieden werden.

Bei Krampfadern empfiehlt sich das Tragen von Kompressionsstrümpfen zur Unterstützung des Blutflusses. Die Stärke der Kompressionsklasse sollte vom Arzt bestimmt werden. Regelmäßige Einreibungen wie mit Franzbranntwein oder Ringelblumensalbe fördern die Durchblutung und lindern Schwellungen und Beschwerden.

letzte Änderung am 29.10.2002