Was ist Morbus Dupuytren

Der Morbus Dupuytren ist eine krankhafte Veränderung an der Handinnenfläche, bei der ein- oder beidseitig rund um die Fingersehnen das Bindegewebe wächst. Dadurch können die Finger nicht mehr frei gestreckt werden, da die Wucherungen die Bewegung blockieren. Dies ist zunächst nur als Verhärtung in der Handinnenfläche spürbar, nach Monaten oder Jahren wird es durch die Bewegungseinschränkung auch sichtbar.

Die Krankheit tritt bevorzugt nach dem 50. Lebensjahr auf, Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Abgesehen von einer genetischen Disposition ist die Ursache der Erkrankung bislang weitgehend ungeklärt. Starker Alkoholkonsum erhöht das Krankheitsrisiko.

Bei fortgeschrittener Blockierung mit der Unmöglichkeit, die Finger zu strecken, wird eine Operation empfohlen: Das wuchernde Gewebe an den Sehnen wird nach einem Hautschnitt entfernt. Die Operation birgt einige Risiken, beispielsweise können Nerven und Sehnen verletzt werden, wenn die Wucherung sehr festsitzt. Andererseits muss man mit der Operation warten, bis die Wucherung ausreichend groß ist, um sie trotz des Operationsrisikos entfernen zu können.

Im Anschluss an die Operation ist eine mehrwöchige ergotherapeutische Behandlung notwendig. Dabei wird die Narbe massiert und die Beweglichkeit der Finger trainiert. Handbäder fördern die Durchblutung und erleichtern das Training der Beweglichkeit der Hand. Nach einigen Monaten ist die Hand dann sowohl kosmetisch als auch funktional wieder voll hergestellt.

letzte Änderung am 24.10.2002