Gibt es den "Raucherarm"?

Ablagerungen in der Wand von Blutgefäßen, die man als Plaques bezeichnet, führen zu einer Verengung dieser Blutgefäße und zu einem Elastizitätsverlust; die Adern werden dadurch spröde und hart, man spricht von Arteriosklerose. Diese Gefäßprozesse verlaufen sehr langsam, über Jahre hinweg, der Patient merkt anfangs nichts von diesen Veränderungen. Erst ab einer Einengung auf etwa 50 Prozent des ursprünglichen Gefäßdurchmessers treten Beschwerden auf. Häufige Ursache für derartige Veränderungen sind Fettstoffwechselstörungen, und als Folgen drohen Schlaganfall und Herzinfarkt.

Rauchen kann nicht nur ähnliche Krankheitsbilder wie die Arteriosklerose hervorrufen, es führt darüber hinaus auch zu einer Blutdruckerhöhung und blockiert den Sauerstofftransport im Blut. Das "Raucherbein" ist ein umgangssprachlicher Begriff für die arterielle Verschlusskrankheit, die durch eine Entzündung der Arterienwände hervorgerufen wird. Experten schätzen, dass bis zu sechs Millionen Menschen an einem Raucherbein leiden.

Doch diese entzündliche Verengung macht natürlich vor den anderen Extremitäten nicht halt: Die Arme können genauso betroffen sein wie die Beine. Aufgrund der erheblich eingeschränkten Durchblutung ist eine Amputation der betroffenen Gliedmaßen in vielen Fällen unumgänglich. Innere Organe sind im Regelfall nicht mitbetroffen. Diagnostik und Therapie entsprechen denen der allgemeinen Durchblutungsstörungen, wobei die entzündlichen Gefäßprozesse durch spezielle laborchemische Methoden noch zusätzlich untersucht werden.

Der einzige Weg, dem Raucherbein bzw. -arm vorzubeugen ist es, das Rauchen aufzugeben. Uneinsichtige Raucher werden früher oder später einschneidende Komplikationen erleiden. Ein Gespräch mit dem Arzt lohnt sich - er kann dabei behilflich sein, leichter vom Nikotin "wegzukommen".

letzte Änderung am 19.01.2005