Was ist Schneeblindheit?

Sonnenlicht enthält neben sichtbarem Licht auch unsichtbare elektromagnetische Strahlung, die zu einem großen Teil aggressive ultraviolette Strahlen enthält. Diese ultravioletten Strahlen können den Stoffwechsel von Körperzellen verändern und dadurch Schäden hervorrufen, typisches Beispiel ist hier der Sonnenbrand auf der Haut.

Auch die Augen können durch zuviel Sonnenlicht geschädigt werden, insbesondere im Schnee. Denn der Schnee reflektiert das direkte Sonnenlicht, wodurch sich die Blendwirkung der Sonne und die ultraviolette Strahlung fast verdoppeln. Die energiereiche ultraviolette Strahlung lässt oberflächlich gelegene Zellen der Augenhornhäute absterben, es kommt zu starken Schmerzen und zur Rötung der Augen, sie können kaum offen gehalten werden, starker Tränenfluss und übermäßige Lichtempfindlichkeit treten hinzu. Ähnlich wie in einem Dampfbad wird alles nur noch verschwommen und neblig gesehen, was den Symptomen den Beinamen Schneeblindheit einbrachte.

Beim Auftreten derartiger Beschwerden sollte man sofort nicht nur aus der Sonne gehen, sondern sich in dunklen Räumen, am besten mit Sonnenbrille, aufhalten. Wird die Schneeblindheit rechtzeitig vom Augenarzt behandelt, klingt sie nach zwei bis drei Tagen wieder ab.

Bei starker Sonneneinstrahlung - insbesondere im Schnee oder am Wasser - sollte man die Augen mit guten Sonnenbrillen schützen. Die Sonnenbrillen sollen das ganze Auge umfassend abdecken, um zu verhindern, dass über seitlichen Lichteinfall eine Reflektion am Sonnenglas stattfindet. Eine optimale Abstimmung der Sonnenfilter auf die individuelle Lichtempfindlichkeit der Augen durch den Augenarzt ist hierbei sehr wichtig, um mögliche Augenschäden zu vermeiden. Sonnenbrillen sind also nicht nur modische Accessoires, sondern in erster Linie wichtiger Schutz gegen gefährliche Augenschäden.

letzte Änderung am 14.02.2007