Was ist eine Vitiligo?

Die Vitiligo ist eine Hauterkrankung, bei der es zu fleckförmigen Störungen der normalen Hautfärbung kommt. Deshalb spricht man auch von der "Weißfleckenkrankheit".

Typisch für die Vitiligo sind auffallende weiße Flecken, die am ganzen Körper auftreten können. In diesen hellen Flecken fehlt der Hautfarbstoff Melanin, der normalerweise von speziellen Zellen der Haut gebildet wird und sich in den mittleren Hautschichten gleichsam als Schutzfilm gegen die schädigende Ultraviolettstrahlung ablagert.

Die Vitiligo wird nicht direkt vererbt und betrifft (im Gegensatz zum Albino) nicht die gesamte Haut. Nach ihren Ursachen wird noch immer geforscht. Vermutlich handelt es sich um eine Immunreaktion gegen die körpereigenen Melanin produzierenden Zellen. Durch die Autoimmunreaktion verlieren diese Zellen ihre Fähigkeit, Farbstoffe zu produzieren und verursachen so die farblosen Hautabschnitte.

Die weißlichen Hautflecken sind unterschiedlich groß, mitunter bizarr geformt, der Rand kann gerötet oder sogar stärker dunkel verfärbt erscheinen. Besonders häufig sind die Hände und Füße, das Gesicht und die Genitalregion befallen. Die Vitiligo verursacht keine Schmerzen, sie führt aber durch die Entfärbung der Haut nicht selten zu psychischen Belastungen: Verunsicherung, Probleme am Arbeitsplatz und in der Partnerschaft bis zur sozialen Isolation und eingeschränkte Lebensqualität können die Folge sein.

Eine Heilung der Erkrankung ist derzeit noch nicht möglich. Man kann und muss jedoch die Symptome und Risiken der Pigmentierungsstörung behandeln. Dafür kommen zum einen kosmetische Präparate zur Abdeckung bzw. Tönung der Weißflecken in Betracht. Zum anderen kann die gezielte Bestrahlung mit ultraviolettem Licht und begleitende Einnahme von Phenylalanin bei frischen Herden gewisse Erfolge bringen.

letzte Änderung am 26.02.2003