Die Landesärztekammer rät dringend: Jetzt gegen Virusgrippe impfen lassen!

Die Virusgrippe (Influenza) ist eine schwere Infektionskrankheit, die lebensbedrohlich und damit wesentlich gefährlicher ist als eine von Bakterien verursachte Erkältung oder ein Schnupfen. Die Influenza breitet sich aktuell offensichtlich über Europa aus: Spanien verzeichnet eine starke Epidemie, auch in Portugal und England hat die Grippewelle bereits mittlere Intensität. In der Schweiz und in Frankreich (Region Elsass) ist ein erhöhtes Grippeaufkommen mit steigender Tendenz zu verzeichnen. Auch in Baden-Württemberg nehmen Influenzaerkrankungen in den letzten Tagen nachweislich zu.

Die Impfung erfolgt bei jedem hausärztlich tätigen Arzt und ist für gesetzlich krankenversicherte Personen kosten- und zuzahlungsfrei. Mit der Impfung kann man auch jetzt noch einer Influenzainfektion vorbeugen, der Impfschutz ist dann in 8 bis 10 Tagen aufgebaut. Allerdings darf die Impfung nicht bei akuter fieberhafter Erkrankung erfolgen. Die Landesärztekammer Baden-Württemberg rät daher gefährdeten Personen dringend dazu, sich jetzt gegen die Virusgrippe impfen zu lassen. – Besonders gefährdet sind Personen mit bestimmten Grundleiden. Dazu gehören:

  • chronische Lungenkrankheiten wie Asthma oder chronische Bronchitis

  • Herzkrankheiten mit Neigung zur Herzinsuffizienz

  • chronische Nierenleiden

  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und andere Stoffwechselerkrankungen

  • chronische Anämien (Mangel an roten Blutkörperchen)

  • angeborene und erworbene Immundefekte

  • Patienten mit Organtransplantationen oder bestimmten Tumorleiden

Dabei sollte man bedenken, dass besonders auch Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis zu den Risikogruppen gehören. Weitere wichtige Zielgruppe der Schutzimpfung sind alle Bürger über 60 Jahren, da bei ihnen die körpereigene Abwehr häufig eingeschränkt ist. Bei allen diesen gefährdeten Personen kommt es im Falle einer Virusgrippe häufig zu Komplikationen im Krankheitsverlauf, etwa zu Lungenentzündungen, die auch tödlich verlaufen können.

Darüber hinaus wird die Grippeschutzimpfung auch für Personen empfohlen, die im Beruf einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind oder diese Infektion auf andere übertragen können, z.B. medizinisches Personal, Feuerwehr, Polizei, Lehrkräfte. Auch wer häufig Kontakt zu größeren Gruppen von Menschen hat (etwa Personen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr), sollte zur Impfung gehen.

Stand: 04.02.2005

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letzte Änderung am 04.02.2005