Viele Praxen im Südwesten bleiben am Freitag (24.03.2006) zu

Regierung setzt Gesundheitsversorgung aufs Spiel / Qualität bleibt auf der Strecke / Ärztliche Körperschaften unterstützen "Nationalen Protesttag"

Stuttgart, 22. März 2006. Niedergelassene Fachärzte, Hausärzte und Psychotherapeuten im Südwesten beteiligen sich am Freitag, dem 24. März, am zweiten "Nationalen Protesttag" und halten ihre Praxen geschlossen. Sie protestieren damit gegen hohe Arbeitsbelastung, Bürokratisierung ihrer Tätigkeit, Einschränkung der Therapie- und Verordnungsfreiheit und sinkende Honorare. 

Die ärztlichen Körperschaften fordern die Bürger im Lande auf, sich eingehend über die Hintergründe des "Nationalen Protesttages" und die Folgen der aktuellen Sparpolitik zu informieren: "Die Regierung setzt aufs Spiel, was doch eigentlich sakrosankt sein müsste: Eine flächendeckende und gute Gesundheitsversorgung," analysiert die Präsidentin der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Dr. med. Ulrike Wahl. In die gleiche Kerbe schlägt Dr. med. Achim Hoffmann-Goldmayer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg: "Wenn gute Qualität weiterhin nicht honoriert wird und stattdessen der Sparzwang unser Handeln diktiert, dann bleibt die Qualität der medizinischen Versorgung auf der Strecke. Und das betrifft Ärzte, Psychotherapeuten und Patienten gleichermaßen."

"Die Protestierenden genießen daher die volle Sympathie der ärztlichen Körperschaften im Lande: Landesärztekammer Baden-Württemberg und Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg haben Verständnis für die Praxisschließungen und unterstützen die zentrale Protestveranstaltung in Berlin ausdrücklich," so Dr. Ulrike Wahl und Dr. Hoffmann-Goldmayer. 

Gemeinsame Pressemitteilung der Landesärztekammer Baden-Württemberg (LÄK BW) und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW)

Stand: 23.03.2006

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letzte Änderung am 23.03.2006