Wichtig bei hochsommerlicher Wetterlage: Auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten!

Stuttgart, den 26. Juli 2006. Wer bei hohen Außentemperaturen im überhitzen Fahrzeug sitzt und nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, schwächt seinen Kreislauf und gefährdet dadurch sich und andere: Im Extremfall kann der Flüssigkeitsmangel einen Schwächeanfall oder eine Ohnmacht hervorrufen, wodurch das Fahrzeug führerlos wird. Daher gilt: Wer im Fahrzeug unterwegs ist, muss regelmäßig seinen Flüssigkeitshaushalt ausgleichen.

Ohne Nahrung kann der Mensch 30 bis 40 Tage leben, ohne Wasseraufnahme sind es jedoch nur maximal 5 bis 7 Tage. Flüssigkeit ist neben der Atemluft unser wichtigstes Lebensmittel sowie Grundlage und Voraussetzung für alle biologischen Vorgänge im Körper. Eine an den täglichen Bedarf angepasste Flüssigkeitsaufnahme verbessert daher die körperliche und die geistige Leistungsfähigkeit.

Unser täglicher Flüssigkeitsbedarf liegt normalerweise bei etwa 1,5 bis 2 Litern - diese Menge müssen wir also bewusst durch Trinken zu uns nehmen. Flüssigkeitsaufnahme in Form von Kaffee, schwarzem Tee oder anderen koffeinhaltigen Getränken darf in diese Trinkmenge allerdings nur teilweise eingerechnet werden, da diese Getränke eine entwässernde Wirkung haben und dadurch den Wasserbedarf noch steigern. Daher sind empfehlenswert: alkoholfreie und kalorienarme Getränke wie beispielsweise Mineralwasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, Vitamingetränke sowie Früchte- und Kräutertees.

Flüssigkeitsverluste durch Schwitzen, etwa durch die Hitze im Sommer oder beim Sport, müssen durch vermehrtes Trinken bewusst ausgeglichen werden. Die Erklärung hierfür ist recht einfach: Das Schwitzen beugt einer Überhitzung vor, denn die Verdunstung des Schweißes auf der Haut kühlt den Körper. Der Flüssigkeitsverlust kann zum Eindicken des Blutes und damit zu einer schlechteren Versorgung der Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen führen. In der Folge sinkt die körperliche und die geistige Leistungsfähigkeit. Daher muss die ausgeschwitzte Flüssigkeitsmenge dem Körper schnellstmöglich zurück gegeben werden. - Wer nur trinkt, wenn er Durst hat, trinkt zu spät. Denn der Durst tritt erst dann auf, wenn ein Flüssigkeits-Defizit bereits vorhanden ist. Nur wer Flüssigkeit aufnimmt, bevor sich der Durst meldet, verhindert einen möglichen Leistungsknick.

Völlig falsch ist hingegen die Vorstellung vieler Menschen, am besten weniger zu trinken, um nicht so viel schwitzen zu müssen. Damit wird dem Körper die Möglichkeit der Wärmeregulierung genommen, und es kann auf diese Weise zu schweren gesundheitlichen Störungen kommen. - Frauen haben übrigens von Natur aus ein geringeres Durstgefühl als Männer, das mit zunehmendem Alter noch weiter abnimmt. Gerade sie müssen deshalb bewusst trinken oder von ihrer Umwelt regelmäßig daran erinnert werden.

Man sollte immer daran denken, dass die tägliche Trinkmenge schon bei normalen Temperaturen etwa zwei Liter Flüssigkeit betragen sollte, wenn nicht gesundheitliche Gründe, also beispielsweise eine Herz- oder eine Nierenschwäche, dagegen sprechen. Bei Hitze oder körperlicher Anstrengung muss die Trinkmenge erhöht und angepasst werden. Aber Achtung: Die Trinkmenge immer in kleinen Portionen zu sich nehmen, da ein plötzlicher "Schwall" zu Herz- und Kreislaufproblemen führen kann. - Übrigens: Trinkt man mehr als 4 Liter pro Tag, so muss man auch die Kochsalzaufnahme erhöhen. Dies kann beispielsweise durch stärker gesalzene Speisen wie Salzheringe, Oliven, scharfe Wurst oder gesalzene Suppe erfolgen.

Besonders Jugendliche, die trotz der Hitze ihrer normalen sportlichen Betätigung wie auch Inline-Skaten nachgehen, sollten bei diesen Temperaturen auf ausreichende Trinkmengen achten und nach Möglichkeiten entsprechende Getränke dabei haben. Man sollte regelmäßig kleine Mengen Flüssigkeit zu sich nehmen und nicht erst warten, bis Kreislaufbeschwerden anzeigen, dass der Durst übersehen wurde. Auch Kleinkinder, die den Durst noch nicht sicher melden können, sollten in regelmäßigen Zeitintervallen Flüssigkeiten zugeführt bekommen. Insgesamt ist bei diesen Temperaturen die Ernährung mit saftigen Nahrungsmitteln wie Obst (Nektarinen, Melonen etc.) und Gemüse (Tomaten, Gurken etc.) empfehlenswert. Ab und zu ein Wasser-Eis ist bei diesen Temperaturen medizinisch empfehlenswert.

Stand: 26.07.2006

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letzte Änderung am 26.07.2006